Imperativ

    § 58.Par.Sg.2.gṛhna (2, I, 279, 17.Skr.gṛhāna. Pāli gaṇha), gṛhṇehi (1.III, 211, 10), jāhāhi (Pāli.Skr.jānīhi ).

    Par.Sg.3.gṛhṇatu.

    Par.Pl.2.jānātha (1.Pāli), jānatha (2.Pāli).

    B.Allgemeine Tempora

    a.Perfekt

    § 59.Ein Paradigma aufzustellen ist nicht möglich, da nur wenige Formen belegt sind.

    Par.Sg.3.āha (eine sehr verbreitete Form, die nicht nur im Pāli vorkommt, sondern auch in den Aśoka-Inschriften und Prākrit-Sprachen. vgl.Hultzsch, S.LXVIII, Girnār-Grammatik, S.CXXI, Grammatik der Säulenedikte; S.CXXXI, Grammatik der Mysore-Edikte usw.; und Pischel, § 518), jagāma, cacāla, dadarśa, babhūva, uvāca.

    Par.Pl.3.āsuḥ, āhu (Pāli), āhuḥ, ūcur, āhansu (Alle Grammatiker fassen diese Form als Perfekt auf: Geiger, § 171; Seidenstücker, § 184; Pischel, § 518 und Pāli-Engl.Dict. Das ist soweit berechtigt, als die Wu.ah im klassischen Skr.nur im Perfekt vorkommt.Aber ansu ist an sich keine Perfektendung, worauf Geiger und Seidenstücker schon hingewiesen haben.Darf diese Form nicht als Aorist angesehen werden?). viduḥ (I.191, 9).

    Ātm.Sg.3.cakrame, babhāṣe.

    b.Aorist

    § 60.Der Aorist steht in ziemlich genauer Übereinstimmung mit dem des Pāli, des Jaina-Dialektes und der Aśoka-Inschriften.Während man im klassischen Skr.sieben Typen unterscheidet, werden im Pāli im allgemeinen nur vier gezählt:

    Geiger Seidenstücker Skr.
    Typus I Wurzel-Aor. Wurzel-Aor. (I).
    Typus II Thematischer Aor. Thematischer Aor. (II).
    Typus III Sibilant-Aor. s-Aor. (IV).
    Typus IV i-Aor. iṣ-Aor. (Ⅴ).

    Im Pāli gibt es noch die Bildung avocaṃ usw., die Geiger unter Typus II (§ 162) anführt, mit der Bemerkung, dass sie auf den reduplizierten Aorist (III) des klassischen Skr.zurückgeht.In den Gāthās des Mahāvastu finden wir dieselben Typen.

    Über das Augment 〔42〕 meint E.Müller 〔43〕 , dass es in der Regel fehlt.Das trifft nicht zu.Eine ganze Menge von Aoristen in den Gāthās des Mahāvastu sind mit dem Augment versehen und auch in den Gāthās des Lalita-Vistara sind solche Bildungen nicht selten: addaśi 194, 12; adṛśī 194, 13; adṛśāti 194, 20; avocat 199, 3; avacī 199, 11.

    Wurzel-Aorist

    § 61. (a).Tabelle der Endungen im Vergleich mit denjenigen des Skr., der Aśoka-Inschriften und des Pāli.

    M-Dialekt Skr. Aśoka-Inschr. Pāli
    Par.Sg. 1. m
    2. (s) s (s)
    3. t t (t)
    (t)
    Par.Pl. 1. ma mha
    mhā
    2. ta ttha
    3. ur ū
    uṃ
    u
    Ātm.Sg. 3. thā tha
    ttha

    (b) Nur die beiden Wu.i (gā) und bhū bilden diese Form des Aorists.Die Skr.-Formen und dem Skr.nahestehende Formen überwiegen bei weitem: abhūt (36), abhū (24), abhu (21). Die Pāli-Form ahu erscheint nur zweimal.

    § 62.Par.Sg.2.gā (Injunktiv.candrapratipūrṇavadana mā gā “Geh nicht, der du ein Gesicht voll wie der Mond hast!”II, 201, 2).

    Par.Sg.3.abhūt (Auch 3.Pl.tasya rājño abhūt putrā sakunā trīṇi paṇḍ-itāḥ “Dieser König hat drei kluge Vögel als Söhne.”I, 274, 8.), abhu (Auch 3.Pl.divyā śabdā pravāditā antarīkṣe aśīti sahasrā abhu devatānāṃ “Himmlische Stimmen erklangen im Luftraum; es erschienen achtzigtausend Gottheiten”II, 299, 3), abhū (Auch 3.Pl.sarve te niravaśeṣā abhū buddhasya śrāvakāḥ “Sie waren alle, ohne Ausnahme, Schüler des Buddha.”I, 251, 6), ahu (Pāli.Skr.abhūt), abhūr (sau gautamasya abhūr iha anuyātro “Jener war hier ein Gefolgsmann des Gautama”.II, 330, 11.2.Sg.für 3.Sg.).