III
Die erbauliche Erzählung vom Prinzen Puṇyabala.
Dies ist ein selbständiges Sūtra, das viel ausführlicher ist und stark von der vorigen Version abweicht.Der Inhalt ist folgender:
In der Vergangenheit gibt es einen König namens Yän-li (Augenkraft).Seine Hauptgemahlin heisst Guang-dschau (Breit-Glanz).Sie haben zuerst vier Söhne: Rūpabala, Vīryabala, Śilpabala und Prajñābala. Schliesslich, nach einer an vielen glückbedeutenden Vorzeichen reichen Schwangerschaft, gebiert sie einen fünften Sohn Puṇyabala. Nachdem er aufgewachsen ist, lernt er alles, was gelernt werden muss.Er hat stets Mitleid mit den Armen und beschenkt sie reichlich.Eines Tages geht er mit seinen vier älteren Brüdern hinaus, um den Garten zu besichtigen. Unterwegs treffen sie zahllose Hungergespenster, deren Körper von Flammen umgeben sind.Sie bitten den Prinzen Puṇyabala um Speise und Trank.Er hat sofort Mitleid, und es fallen vom Himmel Getränke und Speisen herunter, die er ihnen schenkt.Die Hungergespenster essen und trinken, freuen sich, sterben danach und werden im Tuṣita-Himmel wiedergeboren.
Die Prinzen gehen weiter und erreichen den Garten.Sie sprechen darüber, welches menschliche Werk am meisten Verdienst schaffen könnte.Jeder von ihnen lobt seine eigenen Vorzüge.
“Da sprach der Prinz:‘Ich will mich jetzt zusammen mit euch, meinen älteren Brüdern, heimlich nach fremden Ländern begeben.Je nach dem Land, in dem wir uns aufhalten, wollen wir feststellen, ob der schöne Mensch mehr Verdienst hat, oder der energiebegabte, der kunstfertige, der kluge oder der tugendhafte.’Zu dieser Zeit hörten die vier Brüder seine Worte und taten, wie er gesagt hatte.Sie sagten ihrem Vater nichts und begaben sich nach fremden Ländern.Nachdem sie ein (fremdes) Land betreten hatten, änderten sie Kleidung und Schmuck und suchten jeder für sich einen Aufenthalt.Da wurde der Schöne wegen seines hübschen Äusseren von den Leuten angesehen.In allen erregte er fröhliche Gedanken.Er erhielt dann Reichtümer und Förderung.Er genoss sie und ernährte sich damit.Der Energiebegabte konnte sich etwas durch seine Energie holen.Er sah plötzlich einen schnell fliessenden grossen Fluss, tief, breit und furchtbar.Darin trieb ein sehr grosser duftender Sandelbaum.Der Energiebegabte zog den Baum heraus, verkaufte ihn, erhielt dafür Geld und wurde reich und wohlhabend.Er genoss das und ernährte sich damit.Der Kunstfertige machte durch seine Kunstfertigkeit alle Dinge je nach den Umständen.Er erhielt dadurch Reichtümer und Förderung.Er genoss sie und ernährte sich damit.Der Kluge schlichtete durch seine Klugheit Streit.Ausserdem verstand er es, sich den Reichen und Gewaltigen anzuhängen, ihr Herz zu erfreuen und sie zur Freude zu bewegen.Dadurch erhielt er Kleider, Speisen und Kostbarkeiten.Er freute sich daran, genoss sie und ernährte sich damit.” 〔14〕 Es folgt eine lange und ausführliche Geschichte des Prinzen Puṇyabala, die ihn schliesslich zur Königswürde führt.