Aorist
Par.Sg.3. (pari ) varṇaye.
Par.Pl.3. (abhi ) dakṣiṇiyensuḥ devarājam abhidakṣiṇiyensuḥ “(Die Götter) umwandelten den Götterkönig nach rechts.”(II, 416, 11).
Anhang: über die Endung-matha
Eine gesonderte Besprechung verlangen die bisher noch zurückgestellten Bildungen auf-matha .Senart hat schon zu I, 29, 11 〔53〕 und I, 69, 8 〔54〕 auf sie aufmerksam gemacht und darin ein 1.Pl.zu erkennen geglaubt.Da die Formen labhāmahe und labhāmatha, āsāmahe und āsāmatha in III, 9, 7 und 17; beziehungsweise 9 und 19 vollkommen gleichwertig gebraucht werden, ist wohl anzunehmen, dass wir in matha nur die sekundäre Medialbildung gleich Skr.mahi zu suchen haben, die mit der primären auf mahe promiscue gebraucht wird.Bei der Zusammenstellung aller Belege ergibt sich, dass sowohl primäre wie sekundäre und Imperativ-Bildungen dieser Art vorliegen.
- Primäre Bildung
I. 69, 8:
vayam apy adya vijahāmatha dehaṃ ‖
“Auch wir verlassen heute den Körper.”
II. 204, 15:
vayam ojaṃ gātresu tuhyaṃ upasaṃhariṣyāmatha ‖
“Wir werden dir wieder Kraft in die Körperglieder schaffen.”
III.5, 9:
āsāṃprataṃ na ikṣvāku yaṃ varaṃ no labhāmatha |
“Wir nehmen das, was das beste ist, Ikṣvāku, nicht das Unpassende.”
III.9, 16-19:
idaṃ rājakulaṃ sphītaṃ anantaratanākaraṃ |
atha divā vā rātriṃ vā pradīpaṃ na labhāmatha ‖
naiva rātriṃ va divā vā paśyāmo itaretaraṃ |
anyam anyaṃ na paśyantā āsāmatha rahogatā ‖
“Dieses Königsgeschlecht ist ein reicher Sitz von unendlichen Kostbarkeiten,
und doch bekommen wir weder am Tage noch in der Nacht eine Lampe.
Wir sehen uns gegenseitig weder in der Nacht noch am Tage.
Einander nicht sehen sitzen wir einsam.”
Eine Parallele findet sich III, 9, 6-9:
idaṃ rājakulaṃ sphītam anantaratanākaraṃ |
atha divā vā rātrau vā pradīpaṃ na labhāmahe ‖
naiva rātriṃ vā divaṃ vā paśyāma itaretaraṃ |
anyam anyam apaśyantā āsāmahe rahogatā ‖
III.11, 15:
etasya anubhāvena vayam sarve jīvāmatha ‖
“Auf Grund seiner Macht leben wir alle.”
III.112, 7:
drakṣyāmatha dvādaśavarṣe anantaprajñāṃ ‖
“Wir werden ihn, dessen Einsicht endlos ist, im zwölften Jahr sehen.”
III.192, 7:
vayam ca etāye gāthāye artham na vijānāmatha
“Wir verstehen nicht die Bedeutung dieser Gāthā.”
- Sekundäre Bildung
III.11, 16-17:
sukhamitro ca me sahāyo priyo prāṇasamo ca me |
etasya me vinābhāve ubhaye pi na bhavematha ‖
“Er ist mein angenehmer Freund und mein teurer Kamerad, der mir lieb ist wie das Leben.
Ohne sein Dasein für mich könnten wir alle beide nicht sein.”
III.23, 2:
kīdṛśo so kuśo kasmād anupaśyematha vayaṃ ‖
“Von welcher Art ist der Kuśa?Warum sollen wir auf ihn sehen?”
- Imperativ-Bildung
III.6, 2:
sunivastrā 〔55〕 bhavitvāna ehi bhadre ramāmatha |
“Ziehe dich schön an und komm (her), (meine) Liebe!Wir wollen uns ergötzen.”
III.215, 13-14:
saced asti ūnaṃ kāmehi vayan te pūrayāmatha |
ko vā bhavantaṃ heṭheti vayan te dhārayāmatha ‖
“Wenn etwas an Wünschen da ist, was dir fehlt, wollen wir es dir erfüllen.
Wenn jemand den Herrn (dich) ärgert, wollen wir dich unterstützen.”
Schwierigkeit macht nur die Strophe I, 29, 11-12:
dhig jīvitaṃ ājīviṣu yam antasmiṃ nadāmatha |
vidyamāneṣu bhogeṣu pradīpaṃ na karotha va ‖
wo Senart nadāmatha in na adāmatha auflöst und folgendermassen übersetzt:
“Fi de la vie de mendiants! (Cette nourriture) qui est tout près, nous n'en profitons pas.Du moins ne nous faites pas voir ces jouissances qui sont〔sous notre main〕(mais qui nous demeurent inaccessibles)”.
R.O.Franke 〔56〕 hat dagegen mit Recht auf die Parallelstrophen Jātaka, 314, Strophe 1 〔57〕 und Petavatthu, IV, 15, 3 〔58〕 hingewiesen. Aber seine Übersetzung:
“Welch Leben, pfui, habt ihr gelebt, die reich ihr wart und keinem gabt.
Die ihr mit dem, was ihr besasset, euch kein Asyl geschaffen habt!”
beruht auf einem Phantasietext, den er sich selbst gemacht hat.M.E.ist die Mahāvastu -Strophe gründlich verdorben und eine Übersetzung von dem, was da steht, überhaupt nicht möglich.Immerhin scheint mir nicht ausgeschlossen, dass dāmatha wirklich dem dadamhase der Paralleltexte entspricht, mit anderen Worten, dass wir in dāmatha ein augmentloses 1.Pl.Prät. (Aor.oder Impf.) im Ātm.der Wu.dā zu sehen haben.